© Bettina Bäumert 2023
Vergangenheit bleibt nicht im Dunkeln.
Doreen starrte entsetzt auf den Grund ihrer Tasse.
‚Mutti‘
Nur dieses eine Wort und sie hatte Angst.
Mit
zitternden
Händen
stellte
sie
die
Tasse
zurück
auf
den
Tisch.
Nein,
sie
hatte
nicht
nur
eine
Panikattacke.
Das
hier
war
weit
schlimmer.
Es
war
ihre
Vergangenheit.
Sie
holte
sie
nicht
nur
ein,
sie
war
da.
Doreen
atmete
noch
einmal
tief
ein.
Sie
hatte
es
immer
gewusst.
Sie
hatte
gewusst,
dieser
Tag
würde
kommen.
Nur
hatte
sie
gehofft,
es
würde nicht heute sein. Nicht jetzt. Nicht so bald. Sie war doch noch jung. Sie war ...
Doreen drehte sich langsam um.
Er
lächelte.
Einen
Moment
starrte
sie
ihn
ungläubig
an.
Dann
verlor
sie
den
Halt.
Noch
bevor
sie
zu
Boden
sinken
konnte,
hielt er sie fest.
„Sachte. So schnell stirbt es sich nicht“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Er
stützte
sie
und
führte
sie
zur
Sitzecke.
Doreen
sah
ihn
mit
großen
Augen
an.
Er
war
so
fürsorglich,
so
aufmerksam,
rückte
Kissen
zurecht
und
achtete
darauf,
dass
sie
es
bequem
hatte.
Und
bei
allem,
was
er
tat,
wie
besorgt
er
auch
zu
sein
schien,
lächelte
er.
Ein
kaltes
Lächeln
ohne
Wärme,
ohne
Liebe.
Doreen
hatte
nicht
gewusst,
dass
ein
Lächeln
so
voller
Hass
sein
konnte.
Sie hatte Angst. Fürchterliche Angst.
Er reichte ihr eine Tasse Tee.
„Zu viel Sport. Du solltest noch etwas trinken.“
Ihre
Hände
zitterten.
Er
lächelte
und
bestand
darauf,
dass
sie
ihren
Tee
austrank.
Dann
setzte
er
sich
ihr
gegenüber
in
den
Sessel.
„Du ...“
„Nicht“, unterbrach er sie scharf. „Sag nichts.“
Band 4